(Von Visual Capitalist veröffentlicht am 19. Februar 2025)
Kaffee ist eines der weltweit am meisten konsumierten Getränke und gehört für Millionen von Menschen zum täglichen Ritual.
Während Kaffeetrinker auf der ganzen Welt leben, produzieren nur eine Handvoll Länder den größten Teil des weltweiten Kaffees.
Die Infografik zeigt die 10 größten Erzeuger von ungerösteten (grünen) Kaffeebohnen und ihren Anteil an der weltweiten Kaffeeproduktion im Jahr 2024, basierend auf Daten des US-Landwirtschaftsministeriums.
Die wichtigsten Kaffeeproduktionsländer der Welt
Der größte Teil des weltweit angebauten Kaffees stammt aus dem „Kaffeegürtel“ – einer horizontalen geografischen Region, die sich entlang des Äquators zwischen dem Wendekreis des Steinbocks und dem Wendekreis des Krebses erstreckt.
In dieser Region kontrollieren die 10 größten Kaffeeproduzenten fast 90 % des jährlichen weltweiten Kaffeeangebots.
Brasilien ist mit einem Anteil von 38 % am weltweiten Angebot der größte Kaffeeproduzent der Welt. Zusammen produzieren Brasilien und Vietnam jährlich mehr als die Hälfte des weltweiten Kaffees. Diese beiden Länder sind auch die größten Exporteure von Kaffee.
Allerdings produzieren die beiden Länder unterschiedliche Kaffeesorten. Brasilien produziert hauptsächlich Arabica-Kaffee, während Vietnam sich auf die hitzebeständigere Robusta-Sorte spezialisiert hat.
Auch Kolumbien, der drittgrößte Produzent, ist dank günstiger klimatischer Bedingungen eines der wenigen Länder der Welt, die ausschließlich Arabica-Kaffee anbauen.
Insgesamt stammen fünf der zehn größten Kaffeeproduzenten aus Süd- und Mittelamerika, was sowohl die Bedeutung als auch die Beliebtheit des Kaffees aus diesen Regionen unterstreicht.
Der Anstieg der Kaffeepreise seit 2024
Kaffeetrinker werden im Jahr 2025 wahrscheinlich mit höheren Preisen für ihre tägliche Tasse Kaffee konfrontiert, was vor allem auf Versorgungsprobleme in Südamerika zurückzuführen ist.
Die anhaltenden Auswirkungen des El-Niño-Phänomens haben in Brasilien zu einer anhaltenden Dürre geführt, die fast das ganze Jahr 2024 andauerte. Die überdurchschnittlich warmen Temperaturen haben sich wiederum negativ auf die Kaffeeproduktion ausgewirkt, und die brasilianische Kaffeeernte 2025/26 wird voraussichtlich ein Dreijahrestief erreichen.
Aufgrund dieser Befürchtungen haben sich die Preise für Arabica-Kaffee seit Anfang 2024 mehr als verdoppelt und befinden sich in der Nähe von Allzeithochs jenseits von 4 Euro pro Pfund. Die Weltbank geht jedoch davon aus, dass sich die Preise abkühlen und im Zeitraum 2025/26 stabilisieren werden, wenn die Produktion wieder anzieht.
Im Jahr 2024 lag der Gesamtumsatz mit Kaffee in Deutschland bei rund 3,15 Milliarden Euro. Dabei entfielen etwa 2,1 Milliarden Euro auf den Verkauf von traditionellem Bohnenkaffee.
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