(Grafik von Visual Capitalist veröffentlicht am 10. April 2024)
Am Ende des 21. Jahrhunderts wird die Weltbevölkerung zum ersten Mal seit der Industriellen Revolution nicht mehr wachsen (und schließlich schrumpfen). Was bedeutet dies für die bevölkerungsreichsten Länder der Welt, wenn die Geburtenraten weltweit sinken?
Um das herauszufinden, wurden die Prognosen für die sechs größten Länder der Welt anhand von Daten aus der letzten überarbeiteten Version der UN World Population Prospects 2022 visualisiert.
Die Prognosen basieren auf einem „mittleren Fruchtbarkeitsszenario“, bei dem davon ausgegangen wird, dass sich die Länder bis 2045–2050 auf eine Geburtenrate von 1,85 Kindern pro Frau einpendeln werden.
Chinas prognostizierter Bevölkerungsrückgang
Chinas Bevölkerungsboom ist offiziell zu Ende, da das Land zwei Jahre in Folge einen Bevölkerungsrückgang meldet (um 850.000 im Jahr 2022 und um 2,1 Millionen im Jahr 2023).
Für das Jahr 2050 wird eine Bevölkerung von 1,32 Milliarden prognostiziert, was in etwa dem Stand von 2007 entspricht. Die UNO geht davon aus, dass sich dieser demografische Abwärtstrend in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts beschleunigen wird.
Was bedeutet das für die chinesische Wirtschaft? Viele befürchten, dass eine kleinere Erwerbsbevölkerung in Verbindung mit einer alternden Bevölkerung die Ausgaben für das Gesundheitswesen erhöhen und das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen wird.
Indiens Bevölkerungswachstum hält an
Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass die indische Bevölkerung Mitte der 2060er Jahre ihren Höchststand erreichen wird, kurz vor der 1,7-Milliarden-Grenze.
Indiens Bevölkerung wird nicht so schnell altern wie die seines Nachbarn. Die über 65-Jährigen werden bis 2060 weniger als ein Fünftel der Bevölkerung ausmachen, und ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung Indiens wird sich erst im Jahr 2100 auf 30 % belaufen.
Ob sich diese Vorhersagen bewahrheiten, hängt schließlich davon ab, wie schnell die Geburtenraten mit der Entwicklung des Landes sinken. In Indien beispielsweise sank die Fruchtbarkeitsrate von 6,2 im Jahr 1950 auf 2,0 im Jahr 2021 (Geburten pro Frau).
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