(Grafik von Visual Capitalist veröffentlicht am 12. Juni 2023)
Visualisierung der weltweit größten Lithiumproduzenten
Lithium ist in den letzten Jahren unverzichtbar geworden, vor allem aufgrund des Booms bei Elektrofahrzeugen und anderen sauberen Technologien, die auf Lithiumbatterien basieren.
Der globale Markt für Lithium-Ionen-Batterien wurde im Jahr 2022 auf 52 Milliarden US-Dollar geschätzt und wird im Jahr 2030 voraussichtlich 194 Milliarden US-Dollar erreichen.
Die obige Infografik nutzt Daten des United States Geological Survey, um die weltweit größten Lithium produzierenden Länder zu erkunden.
Australien und Chile: Dominierende globale Lithiumversorgung
Australien und Chile sind die größten Lithiumproduzenten, auf die im Jahr 2022 fast 77 % der weltweiten Produktion entfielen.
Rang | Land | Minenproduktion 2022E (Tonnen) | Aktie (%) |
---|---|---|---|
1 | 🇦🇺 Australien | 61.000 | 46,9 % |
2 | 🇨🇱 Chile | 39.000 | 30,0 % |
3 | 🇨🇳 China | 19.000 | 14,6 % |
4 | 🇦🇷 Argentinien | 6.200 | 4,8 % |
5 | 🇧🇷 Brasilien | 2.200 | 1,7 % |
6 | 🇿🇼 Simbabwe | 800 | 0,6 % |
7 | 🇵🇹 Portugal | 600 | 0,5 % |
8 | 🇨🇦 Kanada | 500 | 0,4 % |
🌎 Andere Länder* | 700 | 0,5 % | |
🌐 Weltgesamt | 130.000 | 100,0 % |
Australien, der weltweit führende Produzent, fördert Lithium direkt aus Hartgesteinsminen, insbesondere das Mineral Spodumen.
Chile gewinnt zusammen mit Argentinien, China und anderen Top-Produzenten Lithium aus Sole.
Hartgestein bietet eine größere Flexibilität, da in Spodumen enthaltenes Lithium entweder zu Lithiumhydroxid oder Lithiumcarbonat verarbeitet werden kann. Es bietet außerdem eine schnellere Verarbeitung und eine höhere Qualität, da Spodumen typischerweise einen höheren Lithiumgehalt enthält.
Die Gewinnung von Lithium aus Sole bietet hingegen den Vorteil geringerer Produktionskosten und einer geringeren Belastung der Umwelt. Das folgende Bild hilft dabei, die Kohlenstoffauswirkungen verschiedener Arten der Lithiumgewinnung aufzuschlüsseln.
Allerdings kann die Solegewinnung auch mit Herausforderungen im Zusammenhang mit der Wasserverfügbarkeit und den Umweltauswirkungen auf lokale Ökosysteme konfrontiert sein.
Historische Veränderungen in der Lithium-Lieferkette
In den 1990er Jahren hielten die USA den Titel des größten Lithiumproduzenten und produzierten 1995 über ein Drittel der weltweiten Produktion.
Letztlich überholte Chile jedoch die USA und erlebte einen Produktionsboom im Salar de Atacama, einem der reichsten Lithiumsolevorkommen der Welt. Seitdem ist auch Australiens Lithiumproduktion sprunghaft angestiegen und macht mittlerweile 47 % der weltweiten Lithiumproduktion aus.
China, der drittgrößte Produzent der Welt, konzentriert sich nicht nur auf die Entwicklung inländischer Minen, sondern hat im letzten Jahrzehnt auch strategisch Lithiumvorkommen im Wert von rund 5,6 Milliarden US-Dollar in Ländern wie Chile, Kanada und Australien erworben.
Darüber hinaus verfügt China derzeit über fast 60 % der weltweiten Lithiumraffinierungskapazität für Batterien, was seine führende Stellung in der Lithium-Lieferkette unterstreicht.
Deckung der Lithiumnachfrage: Der Bedarf an neuer Produktion
Da weltweit die Produktion von Batterien und Elektrofahrzeugen zunimmt, wird die Nachfrage nach Lithium voraussichtlich stark ansteigen.
Im Jahr 2021 lag die weltweite Produktion von Lithiumcarbonatäquivalenten (LCE) bei 540.000 Tonnen.
Bis 2025 soll die Nachfrage 1,5 Millionen Tonnen LCE erreichen. Schätzungen zufolge wird diese Zahl bis 2030 auf über 3 Millionen Tonnen ansteigen.
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