(Grafik von Visual Capitalist veröffentlicht am 24. Juli 2023)
Kobalt, ein wesentlicher Bestandteil der Schlüsselchemikalien der in Elektrofahrzeugen verwendeten wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterien, hat in seiner globalen Produktionslandschaft eine erhebliche Veränderung erfahren.
Die Demokratische Republik Kongo (DRC) ist seit langem der weltweit größte Kobaltproduzent und wird im Jahr 2022 73 % der weltweiten Produktion ausmachen.
Nach Angaben des Cobalt Institute wird die Dominanz der Demokratischen Republik Kongo jedoch voraussichtlich bis 2030 auf 57 % zurückgehen, da Indonesien seine Kobaltproduktion als Nebenprodukt seiner schnell wachsenden Nickelindustrie steigert.
Indonesien wurde 2022 zum zweitgrößten Kobaltproduzenten
Auf Indonesien entfallen heute fast 5 % der weltweiten Kobaltproduktion, das Land übertrifft damit etablierte Produzenten wie Australien und die Philippinen.
Im Jahr 2022 stieg die Kobaltproduktion Indonesiens von 2.700 Tonnen im Jahr 2021 auf fast 9.500 Tonnen, mit dem Potenzial, die Produktion bis 2030 um das Zehnfache zu steigern.
Land | Produktion 2022 (Tonnen) | % der Gesamtproduktion |
---|---|---|
🇨🇩 Demokratische Republik Kongo | 144.936 | 73,3 % |
🇮🇩 Indonesien | 9.454 | 4,8 % |
🇦🇺 Australien | 7.000 | 3,5 % |
🇵🇭 Philippinen | 5.400 | 2,7 % |
🇨🇺 Kuba | 5.331 | 2,7 % |
🇷🇺 Russland | 3.500 | 1,8 % |
🇲🇬 Madagaskar | 3.500 | 1,8 % |
🇨🇦 Kanada | 3.100 | 1,6 % |
🇵🇬 Papua-Neuguinea | 3.060 | 1,5 % |
🇹🇷 Türkei | 2.300 | 1,2 % |
🌐 Sonstige | 10.210 | 5,2 % |
Gesamt | 197.791 | 100,0 % |
Aufgrund von Rundungen ergeben Prozentangaben möglicherweise nicht den Wert 100.
Insgesamt erreichte die weltweite Kobaltproduktion 197.791 Tonnen, wobei die Demokratische Republik Kongo knapp 145.000 Tonnen dieser Mischung beisteuerte.
Die Elektrofahrzeugindustrie ist der größte Kobaltverbraucher und macht etwa 40 % der Gesamtnachfrage aus. Das exponentielle Wachstum des Elektrofahrzeugsektors wird voraussichtlich zu einer Verdoppelung der weltweiten Kobaltnachfrage bis 2030 führen.
Die Verlagerung der Kobaltproduktion ist zwar bemerkenswert, aber nicht ohne Herausforderungen. Der Absturz der Kobaltpreise, der in diesem Jahr um fast 30 % auf 13,90 $ pro Pfund fiel, hat die Demokratische Republik Kongo schwer getroffen.
Darüber hinaus könnten die längerfristigen Aussichten von Kobalt aufgrund der Bemühungen, seinen Einsatz in Batterien zu reduzieren, auf Hürden stoßen, was teilweise auf Menschenrechtsbedenken im Zusammenhang mit dem handwerklichen Kobaltabbau in der Demokratischen Republik Kongo zurückzuführen ist.
Die Zukunft von Kobalt
Trotz anhaltender Bemühungen, Kobalt in Batterieanwendungen zu ersetzen, wird erwartet, dass Kobalt auch in naher Zukunft ein wichtiger Rohstoff für die gesamte Batterielieferkette bleiben wird.
Bis 2030 soll sich der Bedarf an Kobalt auf 388.000 Tonnen mehr als verdoppeln.