(Grafik von Visual Capitalist veröffentlicht am 31. August 2025)
Wichtige Erkenntnisse:
Indonesien hat mit 242 Millionen Muslimen die größte muslimische Bevölkerung aller Länder – das sind etwa 87 % der Bevölkerung.
Süd- und Südostasien dominieren die Rangliste, wobei Pakistan, Indien und Bangladesch jeweils mehr als 150 Millionen Muslime beheimaten.
Diese Region wird hinsichtlich ihrer muslimischen Bevölkerung oft übersehen, da Länder im Nahen Osten und in Nordafrika tendenziell die Diskussionen dominieren.
Der Islam ist die zweitgrößte Religion der Welt und 1,8 Milliarden Muslime sind über alle Kontinente verteilt.
Die obige Visualisierung listet jedes Land nach der Anzahl der Anhänger sowie deren Anteil an der Bevölkerung auf und zeigt, wo die muslimischen Gemeinschaften am größten sind.
Die Daten für diese Visualisierung stammen aus zwei sich ergänzenden Quellen: Pew Research, das die weltweite Religionszugehörigkeit verfolgt, und das CIA World Factbook, das die neuesten nationalen demografischen Aufschlüsselungen veröffentlicht.
Aufgrund von Datenbeschränkungen wurden die aktuellsten Zahlen zwischen 2020 und 2023 verwendet, je nach Verfügbarkeit pro Land.
Länder mit den meisten Muslimen
Allein auf Indonesien (242 Millionen), Pakistan (235 Millionen), Indien (213 Millionen) und Bangladesch (150 Millionen) entfallen fast 40 % der weltweiten Muslime.
Jedes dieser dicht besiedelten Länder verzeichnete in den letzten zwei Jahrzehnten ein stetiges Bevölkerungswachstum, und die Geburtenraten in Pakistan und Bangladesch liegen weiterhin über dem globalen Durchschnitt.
Zusammen unterstreichen sie das demografische Gewicht Süd- und Südostasiens, Regionen, die manchmal übersehen werden, wenn der Fokus auf dem Nahen Osten liegt.
Die Präsenz Malaysias und Usbekistans unter den Top 20 unterstreicht einmal mehr die zentrale Rolle Asiens bei der Gestaltung der globalen muslimischen Demografie.
Staaten mit muslimischer Mehrheit und muslimischer Pluralität in Afrika
Unterdessen beherbergt Afrika einige der am schnellsten wachsenden muslimischen Bevölkerungsgruppen.
Nigeria, bereits das bevölkerungsreichste Land des Kontinents, zählt mittlerweile mehr als 124 Millionen Muslime, über die Hälfte seiner Bürger.
In Nordafrika geben Ägypten und Algerien jeweils an, dass sich etwa 95 bis 98 % ihrer Einwohner als Muslime bezeichnen, was die jahrhundertealte kulturelle und religiöse Kontinuität widerspiegelt.
In der Sahelzone weisen Länder wie Niger und Mali eine fast vollständige muslimische Mehrheit auf, obwohl sie mit einer raschen Urbanisierung und klimatischen Belastungen zu kämpfen haben, die die Migrationsmuster beeinflussen.
Minderheiten in demografischen Giganten: Indien und China
Die 213 Millionen Muslime Indiens machen zwar nur 15 % der Bevölkerung aus, doch diese Minderheit ist größer als die Gesamtbevölkerung der meisten Länder.
Der muslimische Anteil in China beträgt nur 1,4 %, doch die absolute Zahl – 25 Millionen – ist vergleichbar mit der Gesamtbevölkerung Australiens.
Diese Beispiele veranschaulichen, wie die schiere Bevölkerungsgröße selbst kleine Prozentsätze in Millionen von Anhängern umsetzen kann.
Demografen gehen davon aus, dass die muslimische Gemeinschaft Indiens bis Mitte des Jahrhunderts die Indonesiens überholen wird, wenn die derzeitigen Unterschiede in der Geburtenrate bestehen bleiben, was möglicherweise zu einer Neugestaltung der globalen Rangliste führen könnte.
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