(Von Visual Capitalist veröffentlicht am 17. August 2024)
Zum ersten Mal überhaupt werden die Olympischen Winterspiele 2026 in zwei Städten und zwei Provinzen ausgetragen.
In Mailand und Cortina d’Ampezzo werden die Athleten in 116 Disziplinen, darunter Skifahren, Bobfahren und Eiskunstlauf, um Gold kämpfen. Das Skibergsteigen, auch „Skimo“ genannt, wird in diesem Jahr zum ersten Mal als olympische Disziplin ausgetragen, bei der die Skifahrer auf den Berg steigen und dann eine bestimmte Strecke abfahren.
Eine Zählung aus den USA
Die obige US-Grafik zeigt die Länder mit den meisten Goldmedaillen in olympischen Wintersportarten und beruft sich auf Daten des Internationalen Olympischen Komitees.
Norwegen liegt hier mit 148 Goldmedaillen an der Spitze und dominiert in den Disziplinen Skilanglauf, Skispringen und Biathlon.
Und nicht nur das: Die drei höchstdekorierten Winterolympioniken der Geschichte kommen alle aus Norwegen. Mit 15 Medaillen, darunter acht Goldmedaillen, liegt die Skilangläuferin Marit Bjørgen an der Spitze. Unter allen olympischen Medaillengewinnern ist Bjørgen nach Michael Phelps und Larisa Latynina die am dritthäufigsten ausgezeichnete Athletin.
An zweiter Stelle liegen nach den Erstellern der Karte die USA, die 114 Goldmedaillen gewonnen haben. Was die Gesamtzahl der Medaillen anbelangt, so sind die Amerikaner mit 51 bzw. 31 Medaillen im Eiskunstlauf und Snowboard das führende Land.
Deutschland ist der Champion
Deutschland ist für seine Erfolge in den Sportarten Bob, Biathlon und Rennrodeln sowie für seine beachtlichen Erfolge im Eisschnelllauf bekannt. Nach dieser US-Karte soll das Land mit 104 Goldmedaillen knapp hinter den USA liegen.
Tatsächlich haben Sportler aus den verschiedenen historischen deutschen Staaten (Deutsches Reich, Bundesrepublik Deutschland und DDR) nach dieser Karte zusammen 154 Goldmedaillen gewonnen. Laut Wikipedia waren es sogar 162 Goldmedaillen. Dieser deutschen Gesamtheit gebührt also in Wirklichkeit der 1. Platz. (Mit 435 Medaillen in der Gesamtwertung belegten ebenfalls deutsche Olympiasieger den 1. Platz, mit einem Abstand von 30 Medaillen vor den norwegischen.)
Die deutsche Bilanz wäre bei Gold und insgesamt noch günstiger, wenn das Olympische Komitee nicht in den Jahren 1924 und 1948 aus unsportlichen (politischen) Gründen deutsche Athleten von den Spielen ausgeschlossen hätte. Zur Größenordnung der Gesamtleistung gehört auch der Umstand, dass, seitdem Olympische Winterspiele ausgetragen werden (1924), Deutschland immer unter 3,5 % der Weltbevölkerung stellte (2024: 1,03 %).
Rußland, Schweden und Finnland
Auch bilden richtigerweise die siegreichen Olympioniken aus der ehemaligen Sowjetunion und aus Russland eine Einheit. Mit zusammengerechnet 125 Goldmedaillen kommen sie auf den 3. Platz.
Es überrascht vielleicht nicht, dass die nordischen Länder, darunter Schweden und Finnland, bei den Olympischen Winterspielen besonders erfolgreich sind. Auch Kanada, ebenfalls ein kälteres Land, ist unter den Top 10 zu finden. Insgesamt sind 15 der 20 Länder mit den meisten Goldmedaillen in den olympischen Wintersportarten europäische Länder bzw. frühere Staaten in Europa.
Asien kommt
In Asien haben drei Länder – China, Japan und Südkorea – die besten Ergebnisse erzielt, was einen Trend widerspiegelt, der auch bei den Olympischen Sommerspielen zu beobachten war.
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