(Grafik von Visual Capitalist veröffentlicht am 4. Januar 2024)
Der US-Dollar-Index erreichte im Herbst 2022 den höchsten Stand seit fast zwei Jahrzehnten und stieg als Reaktion auf aggressive Zinserhöhungen.
Der Index misst den Wert des US-Dollars gegenüber einem Korb der wichtigsten Währungen aus sechs Ländern. Ein Anstieg zeigt an, dass der Dollar gegenüber dem Korb aufwertet und umgekehrt. Der Euro ist die größte Komponente des Index und beeinflusst somit den Wert und die Rendite des Index.
Im Jahr 2023 ist der US-Dollar-Index von seinem Höchststand zurückgegangen, liegt aber immer noch auf einem recht hohen Niveau, da die Zinssätze konstant geblieben sind.
Aber wie haben sich andere wichtige Währungen gegenüber dem Dollar entwickelt?
Die obige Tabelle zeigt die Renditen von 12 Währungen gegenüber dem US-Dollar anhand von Daten von TradingView.
Die Währungen mit der besten und schlechtesten Performance im Jahr 2023
Die mit Abstand beste Performance im Jahr 2023 erzielte der mexikanische Peso, der gegenüber dem Dollar fast 15 % an Wert gewann.
Der Peso wertete dank der aggressiven Zinserhöhungen der mexikanischen Zentralbank (derzeit 11,25 %) erheblich auf, was auf der Suche nach besseren Renditen Geld in das Land zieht.
Die anhaltende Aufwertung des Peso könnte sich jedoch negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der mexikanischen Exporte auswirken. Gleichzeitig werden asiatische Importe in das Land billiger, was dem heimischen Industriesektor schaden kann.
Auf der anderen Seite des Atlantiks legten der Schweizer Franken, das britische Pfund und der Euro ebenfalls zu.
Während der japanische Yen im Jahr 2023 um 7 % nachgab, sind die Aussichten für 2024 deutlich besser, da die Bank of Japan wahrscheinlich die Zinsen anheben wird, um die Inflation einzudämmen und die Währung zu stärken.
Am Ende der Liste verloren der russische Rubel und die türkische Lira fast 17,5 % bzw. 36,6 % ihres Wertes gegenüber dem Dollar.
Die Lira verliert seit über zehn Jahren kontinuierlich an Wert (-94 %), da das Land mehrere politische Umwälzungen erlebt hat, die sowohl die Wirtschaft als auch die Stimmung der Anleger erschüttert haben.
Unterdessen ist die russische Wirtschaft stark von den Exporten fossiler Brennstoffe abhängig, ein Sektor, den die westlichen Sanktionen beeinträchtigt haben. Da es weniger Abnehmer für Russlands Öl und Gas gibt, sind die Exporteinnahmen zurückgegangen, was den Handelsüberschuss des Landes verringert.
☞ Visualisierung der Pyramide des finanziellen Risikos
☞ Im Diagramm: IWF-Prognosen für internationale Zinssätze (ab 2024)
☞ Visualisierung: Die größten Goldreserven, nach Land