(Grafik von Visual Capitalist veröffentlicht am 8. Dezember 2023)
Der Uranmarkt verzeichnet eine erhöhte Nachfrage, die auf seine integrale Rolle bei der Erzeugung sauberer Energie durch seine Verwendung in der Kernenergie zurückzuführen ist.
Diese von Sprott gesponserte Grafik untersucht drei zentrale Bereiche, die die globale Uranlandschaft prägen.
Urannachfrage
Mit 436 in Betrieb befindlichen Kernreaktoren weltweit und 173 weiteren in der Planung steigt die Nachfrage nach Uran.
Auf die Vereinigten Staaten, China und Frankreich entfällt zusammen etwa 58 % des weltweiten Uranbedarfs.
Trotz seines relativen Überflusses stellt die drohende Verknappung des Angebots eine große Herausforderung dar.
Die Lücke in der Uranversorgung
Prognosen gehen von einem anhaltenden Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bei Uran aus, wobei man bis 2040 eine kumulierte Lücke von etwa 680.000 Tonnen annimmt.
Unterdessen wird erwartet, dass sich die bestehende Angebotslücke verschärft, was auf eine anhaltende Knappheit auf dem Markt hindeutet.
Um das unmittelbare Versorgungsdefizit zu überbrücken, ist die Reaktivierung stillgelegter Minen von entscheidender Bedeutung, wenn man bedenkt, dass die Inbetriebnahme neuer Minen einen langen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren in Anspruch nimmt.
Uranproduzenten
Im Jahr 2022 waren Kasachstan, Kanada, Namibia und Australien für über 70 % der weltweiten Uranproduktion verantwortlich.
Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen drohen jedoch zu Störungen in der Uranlieferkette zu werden. Kritisch sind mögliche Sanktionen gegen russisches Uran und damit verbundene Dienstleistungen. Es bestehen Risiken bezüglich Versorgungsunterbrechungen in Kasachstan aufgrund von Transportrouten durch Russland. Auch geht es um die Unterbrechung der Uranexporte aus Niger nach Regierungsumsturz.
Trotz dieser Risiken wird die Nachfrage nach Uran für Kernreaktoren im Laufe des nächsten Jahrzehnts voraussichtlich stark ansteigen, bis 2030 um 28 % steigen und sich bis 2040 voraussichtlich nahezu verdoppeln.
Der Anstieg wird dadurch vorangetrieben, dass Regierungen ihre Kernenergiekapazitäten ausbauen, um selbstgesteckte Ziele hinsichtlich der Vermeidung von CO2-Emissionen zu erreichen. Die deutsche Regierung verfolgt einen vollkommen entgegengesetzten Kurs.