(Grafik von Visual Capitalist veröffentlicht am 27. November 2023)
Asien hat von den letzten 30 Jahren der Globalisierung stark profitiert.
Durch die Vertiefung der Handelsbeziehungen und den Zugang zu anderen Märkten haben asiatische Unternehmen an Produktion und Bedeutung gewonnen. Aber in welchen Branchen zeichnen sie sich aus?
Mithilfe von Daten des McKinsey Global Institute wird hier der Anteil asiatischer Unternehmen an den 3.000 weltweit führenden Unternehmen visualisiert, aufgeschlüsselt nach Branche, Umsatz und Patentanteil.
Als Top-3.000-Unternehmen wurde ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 definiert.
Ranking der stärksten Industrien Asiens
Es überrascht nicht, dass unter den 3.000 größten Unternehmen weltweit asiatische Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe am weitesten verbreitet sind. Die Stärke der Region liegt insbesondere in Branchen wie Unterhaltungselektronik, Industrieelektronik, Elektrofahrzeuge und Halbleiter.
Für viele asiatische Länder ist das verarbeitende Gewerbe das Bollwerk der Wirtschaft. In Asiens größter Volkswirtschaft, China, macht das verarbeitende Gewerbe fast ein Drittel der Wirtschaftsleistung aus. In Asiens 13. größter Volkswirtschaft, Vietnam, macht es fast ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts aus.
Allerdings ist Asien nicht mehr nur für die Fertigung bekannt.
Eine weitere schnell wachsende Branche, in der asiatische Unternehmen florieren, ist der Bereich der Internetdienste für Verbraucher. In Asien lebt die Hälfte der weltweiten Internetnutzer, was die Innovation in der Online-Dienstleistungsbranche der Region vorantreibt.
Und obwohl in Asien „nur“ 22 % der E-Commerce-Unternehmen unter den Top 3.000 ansässig sind, entfielen auf diese Firmen 50 % der erteilten Patente.
Fünf unterschiedliche „Asien“
Asien ist natürlich ein riesiger Raum, und aus diesem Grund unterteilt McKinsey die asiatisch-pazifische Region in fünf verschiedene „Asien“, um eine detailliertere Sicht zu erhalten. Größtenteils verwenden sie hier UNO-Ländergruppierungen, obwohl McKinsey anmerkt, dass Teile Westasiens (d. h. des Nahen Ostens) aufgrund von Unähnlichkeiten mit anderen Volkswirtschaften im asiatisch-pazifischen Raum ausgeschlossen werden:
Fortgeschrittenes Asien, zeichnet sich aus durch hohes Pro-Kopf-BIP (Bruttoinlandsprodukt), Urbanisierung und Konnektivität; es umfasst Australien, Neuseeland, Japan, Südkorea und Singapur. China erwirtschaftet 18 % des globalen BIP und der Weltbevölkerung. Aufstrebendes Asien meint Südostasien, mit starken regionalen Verbindungen und Handel; umfasst Indonesien, Vietnam, Thailand und weitere Länder. Sodann Indien, mit 18 % der Weltbevölkerung, aber nur 3 % des globalen BIP. Schließlich Grenzregion Asien, mit begrenzter Integration, großer Bevölkerung und großem Potenzial; umfasst Pakistan, Bangladesch, Sri Lanka und weitere Länder.
McKinsey stellte fest, dass die Region wirtschaftlich integriert ist – ohne formelle politische Steuerung und obwohl sie manchmal territorial uneins ist – und 59 % des asiatischen Handels mit anderen asiatischen Ländern abgewickelt werden.