(Von Visual Capitalist veröffentlicht am 23. Februar 2024)
Die Nordatlantikpakt-Organisation (NATO) ist ein politisches und militärisches Bündnis, dem 32 Staaten angehören. Ihr Hauptzweck besteht darin, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten zu erleichtern und die gegenseitige Verteidigung und Sicherheit zu gewährleisten.
In obiger Infografik werden die voraussichtlichen Verteidigungsausgaben der NATO-Mitglieder im Jahr 2023 anhand von Daten der NATO vom Juli 2023 und auf der Grundlage aktueller Preise und Wechselkurse aufgeschlüsselt.
Die Dominanz der USA bei den Verteidigungsausgaben der NATO
Die NATO definiert Verteidigungsausgaben als Zahlungen, die von einer nationalen Regierung – mit Ausnahme von regionalen, lokalen und kommunalen Behörden – speziell zur Erfüllung der Anforderungen ihrer Streitkräfte geleistet werden. Sie verlangt von ihren Mitgliedern, dass sie mindestens 2 % ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Verteidigung ausgeben.
Ein wichtiger Bestandteil der Verteidigungsausgaben sind die Zahlungen für die aktiven Streitkräfte sowie für die Ruheständler. Auch Ausgaben für die Bevorratung von Kriegsreserven an militärischer Ausrüstung oder Material sind darin enthalten. Hinzu kommen Ausgaben für friedenserhaltende und humanitäre Maßnahmen sowie für die Vernichtung von Waffen.
Die USA sind der mit Abstand größte Beitragszahler zum NATO-Haushalt. Im Jahr 2023 entfielen auf das Land 860 Milliarden Dollar, was 68 % der Gesamtausgaben der Organisation entspricht. Dieser Betrag ist mehr als zehnmal so hoch wie der des zweitplatzierten Landes, Deutschland.
Die Verteidigungsausgaben der USA im Rahmen der NATO dienen unter anderem dazu, europäische Verbündete zu unterstützen, Gegner abzuschrecken und Zugang zu zusätzlichen militärischen Ressourcen zu erhalten.
Im Jahr 2018 forderte die US-Regierung von den NATO-Verbündeten, mehr für die Verteidigung auszugeben, um das Mindestziel von 2 % zu erreichen. In den letzten Jahren haben die USA ihre Ausgaben erhöht, und zwar um 6 % im Vergleich zu 2021.
Die Zukunft der NATO
Das Bündnis hat sich mit der Mitgliedschaft Finnlands im Jahr 2023 und Schwedens im Jahr 2024 erweitert.
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☞ Globale Bestände an nuklearen Sprengköpfen (1945-2024)
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