(Von Visual Capitalist veröffentlicht am 17. Februar 2024)
Auf der Welt gibt es über drei Billionen Bäume.
Auf die Tropen und Subtropen entfällt etwas weniger als die Hälfte aller Bäume (1,3 Billionen), auf die borealen Regionen etwa ein Viertel (0,74 Billionen) und auf die gemäßigten Regionen etwa ein Fünftel der Wälder der Welt (0,66 Billionen).
Wie sieht dies auf Länderbasis aus?
Anhand von Daten der Weltbank wird hier der Anteil an der weltweiten Waldfläche pro Land veranschaulicht.
Natürlich haben größere Länder tendenziell eine größere Waldfläche und damit einen größeren Anteil an den Wäldern der Welt, aber es ist interessant zu sehen, wie die lokalen Gegebenheiten die Kennzahl ebenfalls beeinflussen.
Die Länder mit dem größten Anteil an den weltweiten Wäldern
An der Spitze der Liste steht Russland, das allein mehr als ein Fünftel der weltweiten Wälder besitzt. Das entspricht 8 Millionen km2 Wald, etwas weniger als die Hälfte des gesamten Landes.
Das fünftgrößte (und sechstbevölkerungsreichste) Land, Brasilien, liegt mit etwas mehr als 12 % der gesamten Waldfläche, d. h. fast 5 Mio. km2, an zweiter Stelle, was mehr als 60 % der gesamten Landesfläche entspricht. Den größten Anteil an der Waldfläche hat der Amazonas, der innerhalb von fünf Jahren 237.000 km2 durch Abholzung verloren hat. Der Amazonas ist auch ein bedeutender Teil der Waldfläche Perus (mit einem Anteil von 1,8 % auf Platz 10 dieser Liste).
Kanada und die USA haben jeweils etwa 8 % der weltweiten Waldfläche innerhalb ihrer Grenzen. Beide Länder haben beliebte Nationalparksysteme entwickelt, um die natürliche Artenvielfalt des Kontinents zu schützen.
China rundet die Top Five mit einem Anteil von 5,5 % ab. Im Gegensatz zu anderen Ländern, in denen die Waldfläche stetig abgenommen hat, ist es China gelungen, seine Waldfläche in zweieinhalb Jahrzehnten um 511 807 km2 zu vergrößern – eine Fläche, die größer ist als die gesamte Fläche von Thailand. Das Land hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, bis 2050 rund 30 % des Landes mit Wald zu bedecken. Kritiker bemängeln, dass diese massive Aufforstung auf Kosten der Erhaltung natürlicher Baumarten gehen könnte und stattdessen Monokulturen nicht-einheimischer Bäume fördert.
Unterdessen teilen sich Australien und die Demokratische Republik Kongo (DRK) jeweils 3 % der weltweiten Waldfläche. Das Kongobecken, der zweitgrößte tropische Regenwald der Welt, trägt in hohem Maße zur Waldbedeckung der DRK bei und erstreckt sich über fünf weitere Länder: Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Kongo, Äquatorialguinea und Gabun.
Indonesien, Indien und Peru runden die Top 10 mit einem Anteil von jeweils 2 % ab.
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